Das Fintech Numbrs um den Gründer Martin Saidler hat einen weiteren namenhaften Investor an Land ziehen können. Niemand geringeres als der israelische Milliardär Marius Nacht konnte ins Boot geholt werden und beteiligt sich an der aktuellen, rund 24 Millionen schweren Finanzierungsrunde für die Banking App.
Gesamtinvestitionen von 150 Millionen Euro
Marius Nacht ist Mitbegründer von Check Point Software Technologies, die an der Börse mit rund 16 Milliarden Dollar bewertet ist. Auch dank seines Einstiegs steigt das Gesamtvolumen der Investitionssummen bei Numbrs auf nunmehr 150 Millionen Euro an. Marius Nacht ist dabei nicht der erste prominente Investor aus dem Wirtschaftsbereich bei Numbrs. Vor ihm gab es schon einige weitere namenhafte Investoren in die Banking App.
Hierzu zählen beispielsweise der Ex-Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, die Privatbank Lombard Odier, Privat-Bankier Pierre Mirabaud und auch Private-Equity-Investor Sir Ronald Cohen. Selbst die Herrscherfamilie aus Dubai soll über ihre Beteiligungsgesellschaft Geld in das Unternehmen von Martin Saidler gesteckt haben.
Umstrukturierung: 50 Mitarbeiter mussten 2017 gehen
Seit der Gründung im Jahre 2012 hat sich einiges getan bei Numbrs. Die App, welche Vermögensverwaltung und Investments miteinander vereint, wird mittlerweile von immer mehr Nutzern verwendet. Wie viele es aktuell sind, verrät das Unternehmen nicht. Allerdings sollen aktuell rund 7,2 Milliarden Euro an Kundengeldern mit der App aggregiert werden. Der Wert des Unternehmens liegt bei rund einer Milliarde Euro. Eine aktuelle Unternehmensbewertung wollte man ebenfalls nicht kommentieren.
Solch ein schnelles und rasantes Wachstum bringt auch immer ihre Schattenseiten mit sich. Der größte Umbruch fand im letzten Jahr statt. Damals sollen zwischen 40 und 50 Mitarbeitern das Unternehmen verlassen haben, nachdem ihnen gekündigt wurde. Grund hierfür sei laut eines Firmensprechers, dass man in den Jahren zuvor das Hauptaugenmerk vorwiegend auf die Technologie der App gelegt habe. Dieser Prozess sei nun abgeschlossen. Nun wolle man beginnen, Gewinne mit der App zu erzielen. Daher seien personelle Veränderungen unabdingbar geworden. Gründer Saidler hat die operative Leitung ebenfalls im vergangenen Jahr an Oyvind Oanes übergeben, hält aber weiterhin die Mehrheit am Unternehmen.