Der quelloffene Webanalyse-Dienst Piwik erhält einen neuen Namen. Die Entwickler haben sich acht Jahre nach dem Erscheinen der ersten Version dazu entschieden, das Projekt in „Matomo“ umzubenennen. Dafür gibt man mehrere Gründe an und verspricht gleichzeitig, sich ansonsten treu zu bleiben.
Name steht für Idee hinter der Software
In einem Statement erklärte Piwik-Gründer Matthieu Aubry, es sei nach der zehnjährigen Entwicklungsgeschichte des Tools an der Zeit gewesen, die Marke aufzufrischen. Bei der Suche nach einem neuen Namen habe man versucht, die Idee hinter der Software besser in einem Wort zusammenzufassen.
Deshalb wurde anfangs mit Akronymen experimentiert, die auf die Worte „Freiheit“, „Open Source“ und „Privacy“ zurückgehen. Nachdem dies erfolglos blieb, kam man auf das aus dem Japanischen stammende Matomo, das „Ehrlichkeit“ bedeute und für Menschen aus aller Welt leicht zu buchstabieren sei. Ein weiterer Grund für den Namenswechsel ist die Kontrolle über die Marke. Während Piwik mittlerweile von mehreren Unternehmen und Produkten als Titel geführt wird, bestehe bei Matomo keine Verwechslungsgefahr.
Beliebtes kostenfreies Analyse-Tool
Außer dem Namen, dem Logo und der Adresse der Webseite ändert sich laut den Entwicklern nichts. Matomo soll auch in Zukunft kostenlos bleiben und als freie Alternative zu Produkten wie Google Analytics fortgeführt werden. Als solche gehört die Software, die vom Webseitenbetreiber selbst gehostet wird, zu den beliebtesten Analyse-Tools in Deutschland.
Weil die Nutzerdaten beim Betreiber bleiben und nicht an eine Drittfirma weitergeleitet werden, ist das Programm auch bei Behörden gefragt. Die erste Version unter neuem Namen soll mit Matomo 3.3.0 in wenigen Tagen erscheinen. Im Laufe des Jahres will das Team Version 4.0 veröffentlichen, die an die neue Datenschutz-Grundverordung der EU angepasst wurde. Ob diese noch vor Ende Mai erscheint, ist jedoch offen.