AT&T: Übernahme von Time Warner für 85 Milliarden Dollar geplant – US-Senat kündigt Prüfung an

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Mit dem Kauf des Medienkonzerns Time Warner durch den Telekommunikationsriesen AT&T wäre die größte Übernahme des Jahres perfekt. Nach der Bekanntgabe der Pläne hat sich nun aber der US-Senat eingeschaltet und will den Deal auf Herz und Nieren prüfen. Wettbewerbsbedenken könnten diesen zunichtemachen.

AT&T sieht Time Warner als natürlichen Verbündeten

Dass der Senat die Übernahme nicht ohne Weiteres durchwinken wird, hat der Vorsitzende der zuständigen Kammer bereits angekündigt. Die Größe der beiden Unternehmen könnte schwerwiegende Wettbewerbsbedenken hervorrufen, hieß es. AT&T-Chef Randall Stephenson ließ sich davon allerdings nicht beirren und zeigte sich zuversichtlich, diese ausräumen zu können. Zuvor hatte sein Unternehmen angekündigt, Time Warner für insgesamt 85 Milliarden Dollar kaufen zu wollen.

© att.com / AT&T

AT&T, die in den letzten Jahren ihr Geld hauptsächlich mit der Bereitstellung eines Mobilfunknetzes sowie Kabel-TV- und Internetzugängen verdient haben, würde der Zukauf ein neues Geschäftsfeld erschließen. Da zu Time Warner Sender wie CNN und HBO und die Warner Bros-Filmstudios gehören, könnte man Inhalte nicht nur ausliefern, sondern auch erstellen oder exklusiv anbieten. Time Warner hingegen würde es erleichtert, Zuschauer zu erreichen, die immer seltener ins Kino gehen und sich ihre Unterhaltung online auf den Bildschirm holen. Stephenson sieht in den beiden Unternehmen deshalb ideale Partner.

Mehrere Übernahmeversuche bereits gescheitert

Über einen möglichen Verkauf von Time Warner wurde in Fachkreisen immer wieder spekuliert, obwohl in den vergangenen Jahren mehrere Übernahmeversuche fehlschlugen. 2014 bot Medienmogul Rupert Murdoch 80 Milliarden Dollar, scheiterte jedoch an der Ablehnung von Time Warner. Ein Jahr später zog sich Comcast nach erfolgreichen Übernahmeverhandlungen vom Kauf der Kabelbranche des Unternehmens zurück, nachdem dieser Rechtsstreitigkeiten auszulösen drohte. Ob diese auch beim jetzigen Angebot von AT&T zu erwarten sind, muss sich erst noch zeigen. Die Entscheidung über die Zulassung der Fusion soll der US-Senat im kommenden Jahr fällen.

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