Agentur Blackwood Seven schließt Londoner Büro nach weniger als einem Jahr

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Nach nur wenigen Monaten Geschäftstätigkeit macht die dänische Mediaagentur Blackwood Seven ihr Büro in der britischen Hauptstadt London dicht. Als Grund für die Schließung gibt das global operierende Unternehmen Restrukturierungsmaßnahmen an. Experten zufolge ist dies eine Reaktion darauf, dass das im Jahr 2013 gegründete Unternehmen offensichtlich hinter seinen eigenen Zielen zurückbleibt.

Londoner Mitarbeiter sollen Unternehmen verlassen

Auch wenn noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sein soll, steht die Schließung des Londoner Büros der Agentur Blackwood Seven doch wohl in absehbarer Zeit bevor. Betroffen von der Schließung sind vor allem die drei in London beschäftigten Mitarbeiter, zu denen auch UK Managing Director Elliot Parkus gehört. Alle drei sollen das Unternehmen Vermutungen zufolge verlassen. Während Co-Gründer Henrik Busch den Posten des UK Managing Directors übernehmen soll, verbleiben Nick Fox und Bob Wootton als Berater für die Geschäftstätigkeit im Vereinigten Königreich.

Umstrukturierungen als Grund

Internationale Marktbeobachter vermuten hinter dem Rückzug aus London die Tatsache, dass das in Dänemark reibungslos funktionierende Agentur-Modell in London nicht recht gegriffen hat, zumal die Londoner Medienlandschaft gänzlich anders strukturiert ist. Blackwood Seven selbst äußerte sich bezüglich der Standortschließung mit folgenden Worten: „Unsere Vision für das Vereinigte Königreich war niemals die Tätigkeit als traditionelle Medienagentur. Vielmehr war es unser Ziel, Anzeigenkunden den direkten Zugang zu erweiterten KI-basierten Kommunikationsplanung zu ermöglichen.“ Ferner heißt es, dass sich Blackwood Seven von der reinen Medienimplementierung abwenden und fortan fokussiert seiner SaaS-basierten KI-Plattform widmen möchte, die speziell dazu entwickelt wurde, die Transparenz für Marketingausgaben zu verbessern.

Blackwood Seven bleibt auf Erfolgskurs

Ungeachtet der Büroschließung in London sieht sich das Unternehmen weiterhin auf einem Erfolgskurs. Untermauert wird diese Annahme durch jüngste Äußerungen von CEO und Mitgründer Carl Erik Kjaersgaard, der das jährliche globale Wachstum von Blackwood Seven mit rund 25 Prozent beziffert. Auch wenn man seine eigenen Vorstellungen im Vereinigten Königreich nicht erfüllen konnte, könne 2017 als starkes Geschäftsjahr bezeichnet werden.

Schließlich konnte die Agentur, die neben dem Hauptquartier in Kopenhagen auch Büros in Barcelona, München, Los Angeles, New York und dem Silicon Valley besitzt, alleine in den USA neun wichtige Neukunden gewinnen. Dazu zählen etwa SunCorp, Atom Ticket, Wish und das Genforschungsunternehmen 23&Me. Nichtsdestotrotz soll die von Seiten der Unternehmensführung angekündigte Restrukturierung noch nicht gänzlich abgeschlossen sein. Im Raum stehen Vermutungen zufolge demnach auch Kürzungen am Standort in München. Spruchreif ist dies allerdings noch nicht.

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